„Wenn Sunny einkauft…..“

 

darüber habe ich ja schon öfter mal berichtet, das ist nichts neues für euch.

Aber wenn Sunny mit ihrer Freundin einkauft, das ist cool. Ja echt jetzt!

 

Meine Freundin aus Deutschland war für eine knappe Woche  bei mir zu Besuch.

Und am Tag vor der Abreise wollte sie noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen.

So leckere Sachen, die es in Deutschland nicht gibt.

 

Wir beschlossen, in der Mittagszeit loszufahren, da es viel zu warm war, um in

der Gluthitze am Pool zu liegen. Wegen Sonnenbrand- und Hitzschlaggefahr.

Der erste Weg sollte uns in ein ca. 20 km entferntes, nagelneues

Delikatessengeschäft führen, wo ich das Abendessen besorgen wollte. Lauter Käsespezialitäten und Baguette. Auf dem Rückweg wollten wir in einen stinknormalen Supermarkt um Melone und Weintrauben zu kaufen,  sowie die Lebensmittel, die

meine Freundin mit nach Hause nehmen wollte.

 

Also stiegen wir in meinen Jeep, in dem es seeeeehr warm war. Die stickige Hitze

nahm mir fast den Atem. Aber bevor ich ohnmächtig zu werden drohte, traf mich

ein Geistesblitz. Ha! Das Cabrio! Warum Jeep fahren, wenn das niedliche,

winzigkleine Cabrio so verlockend auf  uns wartet?

 

„Wollen wir mit dem Cabrio fahren?“ fragte ich mutig.

Mutig deswegen, weil ich seit 2 Jahren nicht mehr mit dem Ding gefahren bin, da es

a) sehr kompliziert ist, in diese Sardinenbüchse ein- und wieder auszusteigen, zumal

ich ja Rückenprobleme habe und b) weil ich nicht mehr wusste, wie man die

Halbautomatik bedient.

 

Aber wozu habe ich eine intelligente Tochter?

„Weißt Du, wie dieses Auto funktioniert?“ habe ich mein  in der Sonne brutzelndes

Kind gefragt. Und mein  Kind hat das Dach versenkt, mir die 6-Gang-Halbautomtik-Schaltung erklärt und los gings.

 

Die Sonne brannte erbarmungslos senkrecht auf unsere Schädel.

Als wir nach einer guten halben Stunde bei dem Delikatessengeschäft ankamen,

uns aus der Blechbüchse  rausschälten  und in den erfrischend kühlen Laden eintraten, wurde uns gesagt,  dass es den Käse leider nur im Hauptgeschäft in der Stadt gäbe.

 

In die Stadt zu fahren war eigentlich kein Problem. Aber wir waren weder stadtfein gekleidet noch hatten wir grosse Lust, eine weitere halbe Stunde durch die

Landschaft zu fahren, einen Parkplatz im überfüllten Parkhaus zu suchen und

überhaupt den ganzen Stress auf uns zu nehmen, den ein  Stadtbesuch mit sich

gebracht hätte.

 

Also beschlossen wir, direkt in den Supermarkt zu fahren und dort den Käse, auch

wenn er nicht so delikat ist, für das Abendessen zu kaufen.

 

Im Supermarkt war es angenehm kühl und es war wirklich sehr erholsam, dort mit

dem Einkaufswagen durch die Reihen zu schlendern. Wir waren dann auch in bester

Laune und in Null Komma nix war der Einkaufswagen voll. Meine Freundin kaufte unter anderem reichlich Rotwein, ich noch einige Flaschen Prosecco und Pfirsiche für den

Aperitif (Bellini). Dann fand ich zu meiner Freude auch noch Lavendel-Töpfe

im Angebot (nur 8 Euro das Stück) und packte gleich 5 grosse Pflanzen ein.

 

An der Kasse kam die Erleuchtung!

Oh Shit! Das Cabrio!

Das Cabrio mit „ohne Kofferraum“!

Und jetzt?

Alles wieder auspacken, was nicht ins Auto passt.

Also 90 % unserer Beute.

Der Käse durfte mit, auch eine Flasche Prosecco.

In dem Supermarkt gibt es einen separaten Stand mit Backwaren und Pralinen.

Während meine Freundin einige Kilo Leonidas-Pralinen orderte und meinte, die passen schon irgendwie ins Auto,  besorgte ich 3 Baguettes, die man möglicherweise unter das Faltdach vom Cabrio stopfen könnte. Ach, und  dann habe ich beim Bäcker einen portugiesischen Kuchen entdeckt. Einen „Pao de Lo“ der sich wunderbar  zum Dessert eignen würde. So ein „Pao de Lo“ hat einen Durchmesser von gut 40 cm und ist 20 cm hoch.  Schmeckt super lecker und da wir ja 90 % Gepäck an der Kasse eingespart haben, müsste der garantiert auch  irgendwie ins Cabrio passen. Vielleicht zwischen Brems- und Gaspedal?

 

Im Parkhaus verbrachten wir eine ziemlich lange Zeit um alles zu verstauen.

Die beiden Öffnungen hinter den umgeklappten Sitzen waren schnell gefüllt mit Käse, Melone und Weintrauben. Der Rest lag unter den Füssen meiner Freundin. Na also, geht doch. Was machen wir mit unseren Handtaschen?  Mitnehmen? Zurücklassen? Vielleicht die Rotweinflaschen wieder auspacken zugunsten der Handtaschen???

 

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